Der FSD

Der Freiwillige Seenot-Dienst e.V. (FSD)
Der "FSD" versteht sich als Initiative von Wassersportlern, die sich die Aufgabe gestellt haben, freiwillig und uneigennützig in Not geratenen Menschen auf den bayerischen Seen zu helfen und dafür während der Freizeit auf dem Wasser besonders wachsam zu sein. Er hat seinen Ursprung im Jahre 1963 in der DLRG am Chiemsee als eigenständige Einsatzgruppe FSD und ist seit 1974 ein eigenständiger, gemeinnütziger Verein im Sinne des Körperschaftsteuer-Gesetzes zur Förderung der Wasserrettung aus Lebensgefahr und ist zur Erfüllung von im staatlichem Interesse liegenden Aufgaben des Katastrophenschutzes durch das Bayerische Staatsministerium des Innern anerkannt.
Die "FSD Schiffsführer" sind freiwillig, uneigennützig wie ehrenamtlich und ohne vorgegebene feste Dienstpläne an Wochentagen wie Wochenenden im Rettungseinsatz mit ihrem "eigenen Material", ihren privaten Schiffen aktiv – es sind bis auf den Bodensee weitgehendst Segler.
Für den Rettungseinsatz und die dann anfallenden Aufgaben sind die FSD-Schiffe mit zusätzlichem FSD-Rettungsgerät(wie z. B. Rettungstalje, Life Sling, Sanitätsrucksack etc.) ausgestattet. Die FSD-Schiffsführer werden jährlich in rettungstechnischen und seemännischen Übungen zur Unfallrettung geschult und erhalten spätestens alle 2-3 Jahre wieder einen erweiterten rettungsmedizinischen Kurs. Der Freiwillige Seenot-Dienst sieht sich als kooperative Ergänzung zu DLRG und Wasserwacht.
Die FSD-Einsatzschiffe operieren nicht von festen Stützpunkten aus, sondern mitten aus dem Wassersportgeschehen heraus und setzen als Zeichen ihrer Einsatzbereitschaft die FSD-Dienstflagge. Über UKW-Funk sind die FSD-Schiffsführer untereinander verbunden, über die Wasserschutz-Polizei auch mit der DLRG und der Wasserwacht um ggf. Unterstützung anzufordern oder für einen schnellen Abtransport zur notwendigen, ärztlichen Versorgung die schnelleren Motorboote der DLRG oder Wasserwacht zu alarmieren. Mit diesen Organisationen arbeitet der FSD freundschaftlich und kooperativ zusammen.
Die FSD-Schiffsführer werden jährlich in Übungen zur "Rettungstechnischen Seemannschaft (RTS)" geschult.
Seit Beginn im Gründungsjahr 1965 hat der Freiwillige Seenot Dienst 479 Menschen aus unmittelbarer Lebensgefahr gerettet und 3378 Menschen Hilfe in der Not bzw. bei Gefahr geleistet. Der FSD deckt mit seinen Einsätzen ca. 70% der Wochentage und gut 80% der Wochenenden/Feiertage der Segelsaison ab.
Finanzielle Unterstützung erhält der Freiwillige Seenotdienst vom bayerischen Staatsministerium des Innern aus dem Katastrophenschutztitel, sowie durch Geldzuweisungen der Amtsgerichte.
Der FSD ist auf dem Ammersee, Bodensee, Chiemsee , Starnberger See, Brombachsee und auch erstmalig auf dem Altmühlsee aktiv. 63 aktive Schiffsführer und 15 Crewmitglieder sind zur Zeit mit 52 Schiffen im Einsatz. Der FSD freut sich über jeden Bootsführer eines seetüchtigen, kentersicheren Segel- oder Motorbootes mit ausreichender seemännischer Kenntnis, der bereit ist, sich ehrenamtlich in der Wasserrettung auf den bayerischen Seen zu engagieren. Auch fördernde Mitglieder sind willkommen.
Mehr über den FSD, seine Geschichte und Tätigkeiten finden Sie in der Chronik des FSD [69 KB]
